Omgeving

Trends im Handel – Was ändert sich bis 2020?

31.05.2016 | 13:23 | Daniela
Die Zahl der Kleinhaushalte steigt, die Urbanisierung nimmt zu und der Internethandel boomt - doch welche Auswirkungen hat dies auf den Handel?

Die Zahl der Kleinhaushalte steigt, die Urbanisierung nimmt zu, die Alterung der Gesellschaft schreitet voran und der Internethandel boomt - doch welche Auswirkungen hat dies auf den Handel?

Dieser Frage ist die KPMG-Studie „Trends im Handel“ nachgegangen.

Anpassung ist Trumpf

Während der Handel in den 1990ern noch auf die „grüne Wiese“ als günstigen, großflächigen Standort setzte, passt er sich heute vielmehr den urbanen Bedürfnissen seiner Kunden an. So siedeln sich inzwischen auch große Filialisten, wie MediaMarkt/Saturn und Hagebau, als „Saturn-Connect“ oder „Systematisierter Fachhandel“ direkt in den Innenstädten an und punkten dort mit einem maßgeschneiderten Angebot für die urbane Kundschaft. Aber auch der Lebensmittelhandel hat die innenstädtischen Lagen wieder für sich entdeckt und orientiert sich mit Spezialsportimenten, wie „Rewe to go“ oder „Edeka City Markt“, stringent an den Bedürfnissen der Stadtbevölkerung. Dazu gehören nicht nur die Trends zum täglichen Einkauf und zum Erwerb hochveredelter, sofort verzehrbarer Fertigprodukte, sondern nicht zuletzt auch die Ausweitung der Serviceleistungen: Von der Vergrößerung der Bedientheken über hauseigene Lieferdienste bis hin zum Zubehörverleih, der Handel ist in Zukunft durch einen hohen Spezialisierungs- und Servicegrad gekennzeichnet.

Vom stationären Konzept zur Multi-Channel-Strategie

Vor dem Hintergrund der oben genannten Entwicklungstrends wird deutlich: Der stationäre Handel hat Zukunft – doch nur, wenn er mehrere Marketing- und Vertriebskanäle gleichzeitig bedient. In der Gunst der Kunden liegt der mobile Handel (M-Commerce) ganz vorne. Apps und mobile Webseiten sorgen hier für den entsprechenden Informations- und Einkaufskomfort, sodass der M-Commerce bis 2020 weiterhin wachsen wird. Aber auch im stationären Geschäft tut sich was: Da entwerfen nicht mehr Ladenbauer die Einkaufskulisse, sondern es kommen inzwischen auch Bühnenbildner zum Einsatz. Dabei sieht das ganzheitliche Store-Concept vor, dass in Zukunft Abteilungsgrenzen überwunden werden und ein in sich geschlossenes, organisches Einkaufserlebnis geschaffen wird. Das Ziel ist, die haptisch-sinnlichen Einkaufserlebnisse im Laden weiter zu potenzieren. Letztlich besteht die Herausforderung jedoch vor allem darin, die Vorteile des stationären Handels mit den Vorteilen des Online-Handels gelungen zu kombinieren.

Fazit

Obwohl der Online-Handel auch bis 2020 jedes Jahr im zweitstelligen Bereich wächst, so bliebt sein Anteil am gesamten Handel mit unter 10 % weiterhin gering. Aus diesem Grund sucht die Handelsbranche verstärkt nach neuen Formaten für den stationären Handel und verfolgt zugleich auch das Ziel, mehrere Vertriebs- und Marketingwege gleichzeitig zu bedienen. Um den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, sehen die Trends im Handel daher eine zunehmende Verzahnung von On- und Offlinekanälen vor, die Multi-Channel-Strategie.

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